Auch ohne Trennung ist Lichtstreuung überraschend Leistungsstark.
 

Verständnis von Lichtstreuung und Batch-Modus

Gelegentlich ist es notwendig oder wünschenswert, eine Lichtstreumessung an einer unfraktionierten Probe durchzuführen. Zum Beispiel könnten die zeit- oder konzentrationsabhängigen Eigenschaften einer Probe von Interesse sein. Solche Messungen werden als Batch-Messungen bezeichnet und werden durchgeführt, indem entweder ein Probenaliquot direkt in die Flusszelle injiziert wird oder indem die Probe in einem Behälter wie der microCuvette in einen DAWN® MALS-Detektor eingeführt wird.

Die Eigenschaften, die bei einer Batch-Lichtstreumessung bestimmt werden können, hängen von der Messtechnik ab. Bei der Statischen Mehrwinkel-Lichtstreuung bedeutet das Vorhandensein von Spezies mit unterschiedlichen Massen, dass die gemessenen Werte gemittelt sind. Zum Beispiel ist die molare Masse eine gewichtsgemittelte molare Masse, und die Größe wird über ein höheres Moment der Massenverteilung gemittelt. Wenn jedoch Batch-Messungen bei mehreren Konzentrationen durchgeführt werden, ist es möglich, den zweiten Virialkoeffizienten A2 zu bestimmen, um die Wechselwirkung zwischen gelöster Substanz und Lösungsmittel oder Lösungsmittel und Lösungsmittel zu quantifizieren. Dies ist eine sehr nützliche Information bei Studien wie der Proteinformulierung oder Kristallographie.

Batch-Messungen von DLS (Dynamische Lichtstreuung) bestimmen semi-quantitative Aspekte der hydrodynamischen Radienverteilung. Unter Verwendung von Analysetechniken wie der Regularisierung, siehe ASTRA®-Software, können Batch-DLS-Daten die Größenverteilung für breit polydisperse Proben über mehrere Größenordnungen aufzeigen und Sie können sogar zwischen Populationen unterscheiden, wenn der Größenunterschied im Radius größer als ein Faktor von drei bis fünf ist.

Obwohl der Chromatographie-Modus im Allgemeinen die beste Methode zur Charakterisierung der molaren Massen- und Größenverteilungen in einer Probe ist, ist der Batch-Modus in den Fällen nützlich, in denen die Makromoleküle nicht einfach durch Größenausschlusschromatographie getrennt werden können oder die zeit- oder konzentrationsabhängigen Eigenschaften der Probe von Interesse sind. Letzteres könnte Untersuchungen von Phänomenen wie der Selbstorganisation von Proteinen, die Messung der konzentrationsabhängigen Aggregation usw. umfassen. Konzentrationsabhängige und zeitabhängige Studien an unfraktionierten Proben können mit dem Calypso® Zusammenstzungsgradient-System und der CALYPSO-Software. Weitere Details zur Theorie hinter der Charakterisierung von Wechselwirkungen mit MALS finden Sie unter verstehen von CG-MALS.

Die Batch-Messung kann auch dazu dienen, die chromatographische Methode zu überprüfen. Wenn die Trennung die Probe nicht verändert, erhält man in der Batch-Messung die gleichen Werte für die molare Masse und für den mittleren Radius wie der Chromatographie, wenn man einen Peak über alles setzt. So lässt sich z. B. identifizieren, ob die Säule etwa große Aggregate herausfiltert oder schert.