Biologika – Was gibt es zu beachten?

Die Einführung biologischer Arzneimittel, sogenannter Biologika (engl.: Biologicals), in den 1980er Jahren hat die Medizin in unterschiedlichsten Bereichen revolutioniert. Heute sind die biotechnologisch hergestellten Wirkstoffe aus vielen Therapien nicht mehr wegzudenken.

Inhaltsverzeichnis:

  • Was sind Biologika?
  • Welche Biologika gibt es?
  • Was machen Biologicals im Körper?
  • Können Biologika Nebenwirkungen verursachen?
  • Wie kann der Patient zum Gelingen der Biologika-Therapie beitragen?
  • Welche Methoden nutzt Waters | Wyatt Technology in Bezug auf Biotherapeutika?
  • Biologicals entwickeln mit den innovativen Technologien von Waters | Wyatt Technology


Was sind Biologika?

Als Biologika werden Medikamente bezeichnet, deren aktiver Bestandteil mittels biotechnologischer Verfahren aus lebenden Organismen (z. B. eukaryotisch Zellen oder Mikroorganismen wie Escherichia coli) gewonnen wird. Für gewöhnlich handelt es sich bei den Wirkstoffen um komplexe Proteine bzw. Glykoproteine, die aufgrund ihrer Größe nicht durch einen herkömmlichen chemischen Prozess erzeugt werden können.

Es gibt drei Arten von Biologicals:

  • Original-Biologika (Innovator-Produkte),
  • Biosimilars (Nachfolgeprodukte eines nicht mehr patentgeschützten Original-Biotherapeutikums) und
  • Bioidenticals (identische Kopien der Original-Biologika, die von verschiedenen Firmen unter unterschiedlichen Handelsnamen vertrieben werden).
Diese Unterscheidung ist insbesondere für eine Beurteilung der Austauschbarkeit von Arzneimitteln, beispielsweise im Rahmen von Rabattverträgen der Krankenkassen, von Bedeutung.

Welche Biologika gibt es?

Trotz vergleichbarer Herstellungsprozesse variieren Biologicals hinsichtlich ihrer Wirkmechanismen. Unterschieden werden unter anderem:

  • monoklonale Antikörper (ähneln körpereigenen Abwehrstoffen),
  • Hormone (z. B. gentechnisch hergestelltes Humaninsulin),
  • Gerinnungsfaktoren,
  • Fibrinolytika (lösen Blutgerinnsel auf) und
  • hämatopoetische Wachstumsfaktoren (helfen bei Chemotherapien, das Blutbild zu verbessern, und senken damit die Infektionsgefahr).


Was machen Biologicals im Körper?

Da die Biotherapeutika aus biologischen Quellen stammen, ähneln sie körpereigenen Substanzen. Dadurch können sie gezielt in die Regulationsprozesse des Körpers eingreifen, beispielsweise in die Mechanismen zur Abwehr bestimmter Erkrankungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Medikamenten, die teilweise sehr breit wirken, arbeiten Biologicals sehr präzise.

Da die biochemisch hergestellten Eiweiße bei oraler Einnahme im Magen-Darm-Trakt zerstört würden, werden sie meist als wässrige Lösung via Infusion direkt in die Blutbahn oder alternativ subkutan unter die Haut injiziert. Je nach Wirkstoffklasse besteht das Ziel der Biologika-Therapie darin, körpereigene Proteine und Botenstoffe zu ergänzen, zu ersetzen oder zu blockieren. Auf diese Weise werden:

  • heilsame Vorgänge in Gang gesetzt oder unterstützt,
  • krankhafte Prozesse aufgehalten oder
  • körpereigene Substanzen bei Bedarf ersetzt.
Zu den wichtigsten Anwendungsfeldern von Biologika zählen die Krebstherapie, die Behandlung rheumatischer Autoimmunerkrankungen (z. B. Arthritis), die Optimierung der Blutgerinnung oder eine Verwendung als Hormon- und Hepatitis-Therapeutika. Überdies können Biologika bei Asthma zum Einsatz kommen.

Können Biologika Nebenwirkungen verursachen?

Biologika bei Rheuma etc. haben Vor- und Nachteile. Drosseln sie das Immunsystem, können sie gleichzeitig die Anfälligkeit für Infekte erhöhen. Ebenso gibt es für Biologika Erfahrungsberichte, die auf gewisse Unverträglichkeiten hinweisen. Das gilt beispielsweise für die Kombination Biologika und Alkohol.

Allergische Reaktionen sind hingegen eher selten. Manchmal entstehen an den Einstichstellen von Pens, Spritzen oder Infusionsnadeln ein Hautausschlag, Schmerzen oder ein Juckreiz. Zudem können manche Biologika eine Gewichtszunahme begünstigen.

Wie kann der Patient zum Gelingen der Biologika-Therapie beitragen?

Für den Erfolg einer Behandlung mit Biotherapeutika ist es von größter Bedeutung, sämtliche Hinweise des Arztes ernst zu nehmen und zu beachten. Absolute Therapietreue ist unverzichtbar. Deshalb ist es wichtig, sich mit der Wahl des Arztes wohlzufühlen. Gegebenenfalls kann eine Selbsthilfegruppe den nötigen emotionalen Rückhalt bieten.

Welche Methoden nutzt Waters | Wyatt Technology in Bezug auf Biotherapeutika?

Da Biologicals gentechnisch in lebenden Zellen erzeugt werden, ist ihre Herstellung deutlich komplexer als die Produktion chemischer Arzneimittel. Waters | Wyatt Technology unterstützt diesen vielschichtigen Prozess mit einzigartigen Analyse-Technologien, die auf dem Prinzip der Lichtstreuung basieren.

Wollen Sie Größenverteilungen von Proteinen und Nanomaterialien schnell und einfach für eine größere Zahl von Analyten ermitteln, ist die dynamische Lichtstreuung (DLS) ein ideales Screening Werkzeug. DLS arbeitet zerstörungsfrei in einem Größenbereich von 0,5 nm bis ca. 1000 nm und ermöglicht das Messen von:

  • Größen,
  • Größenverteilungen,
  • Stabilität,
  • stressinduzierter Aggregation,
  • molekularen Wechselwirkungen und
  • Partikelkonzentrationen.
Zur eingehenden Charakterisierung hochauflösender Größenverteilungen und anderer physikalischer Eigenschaften empfehlen sich ergänzende und orthogonale Technologien wie SEC-MALS oder FFF-MALS.

Bei SEC-MALS handelt es sich um eine Kombination aus der Mehrwinkel-Lichtstreuung und der Größenausschlusschromatographie, während FFF-MALS die Mehrwinkel-Lichtstreuung mit der Feldflussfraktionierung verknüpft. Besonders leistungsstark ist SEC-MALS mit gleichzeitiger UV- und RI-Detektion. Hiermit können Sie unter anderem den Massenanteil von posttranslationalen Modifikationen bestimmen.

Biologicals entwickeln mit den innovativen Technologien von Waters | Wyatt Technology

Obwohl der Einsatz von Biologika in der Medizin in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat, steht die Forschung hierzu noch ziemlich am Anfang. Mit den zukunftsweisenden Analyse-Technologien von Waters | Wyatt Technology können Sie hochwertige Informationen gewinnen, die Ihnen bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe zugutekommen.




 

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Weitere Fragen und Antworten zu Biologika

Was sind Biologika?

Als Biologika werden Medikamente bezeichnet, deren aktiver Bestandteil mittels biotechnologischer Verfahren aus lebenden Organismen (z. B. eukaryotisch Zellen oder Mikroorganismen wie Escherichia coli) gewonnen wird.

Welche Arten von Biologika gibt es?

Es gibt drei Arten von Biologika: Original-Biologika (Innovator-Produkte), Biosimilars (Nachfolgeprodukte eines nicht mehr patentgeschützten Original-Biotherapeutikums) und Bioidenticals (identische Kopien der Original-Biologika).

Für welche Anwendungsfelder werden Biologika eingesetzt?

Krebstherapie, die Behandlung rheumatischer Autoimmunerkrankungen (z. B. Arthritis), die Behandlung von Blutgerinnungsstörungen und die Verwendung als Hormon- und Hepatitis-Therapeutika.